Mittlerweile wissen wir, dass es viele unterschiedliche Lerntypen gibt und dass jedes Kind andere Bedürfnisse hat beim Thema Lernen und doch ist es ein Thema, das uns immer wieder Kopfschmerzen bereitet.
In diesem Blogartikel gebe ich dir einige Impulse wie du dein Kind nach seinem Human Design Typ entsprechend unterstützen kannst.
Mir ist es wichtig, dass jedes Kind so sein darf wie es ist und auch nach seinem Sein nach entsprechend unterstützt wird. In unserem heutigen Schulsystem erleben wir oft das Gegenteil.
Vom Lernfrust zur Lernlust - geht das?
Vielleicht kennst du das Gefühl als Mama, Papa: Du sitzt mit deinem Kind und versuchst mit ihm die Hausübung zu erledigen. Innerlich seufzt du tief, du schaust auf die Uhr und du merkst wie eine gewisse Unruhe in dir aufsteigt. Die Hausübung zieht sich schon wieder gefühlt ins Unendliche und in Gedanken gehst du deine noch offenen to dos durch - das wird knapp, dass sich das alles noch ausgeht. Dein Kind spürt deine Unruhe und deinen inneren Stress, genervt wirft es den Bleistift in die andere Ecke des Zimmers, "Hausübung ist blöd, ich mag nicht mehr.". Genervt rollst du als Elternteil mit den Augen, jeden Tag das gleiche Drama...
Du redest mit Engelszungen auf dein Kind ein, obwohl du innerlich kurz zuvor bist die Geduld zu verlieren. Du erinnerst dich an deine Kindheit zurück - bei dir selbst war das doch ganz anders, oder doch nicht? Schauen wir uns erst mal die verschiedenen Typen im Human Design näher an:
Lerntypen nach dem Typ im Human Design
Generatorkind
Generatorenkinder haben meist viel Energie und einen natürlichen Bewegungsdrang. Für sie ist es eine ziemliche Herausforderung in der Schule viele Stunden still zu sitzen. Sorge daher in der Früh vor der Schule schon für etwas Bewegung - vielleicht ist es möglich dass dein Kind zu Fuß in die Schule gehen kann, oder sie anderwärtig noch etwas auspowern kann, bevor es in die Schule muss.
Bevor sich dein Kind dann an die Hausübung setzt, lass es etwas herumtoben, damit es seinen Bewegungsimpuls folgen kann.
Weiters sollen Generatorenkinder auf das Leben reagieren, das geht sehr gut indem du als Mama/ Papa ihm geschlossene Fragen stellst. Wenn es also mehrere Hausaufgaben hat, dann frage nicht "Womit möchtest du beginnen? Deutsch oder Mathematik?" - darauf kann das Sakral nicht reagieren! Frage lieber einzeln ab: "Willst du mit Deutsch beginnen?" JA/NEIN
Gerade bei reinen Generatorkindern gibt es immer wieder Phasen des "Steckenbleibens" also Phasen wo sie das Gefühl haben, es geht absolut nichts weiter, sie kommen nicht voran, sie verstehen das Thema nicht, etc. Hier kannst du sie als Elternteil motivieren, mit Beispielen aus der Vergangenheit, dass es Sinn macht dranzubleiben. "Erinnerst du dich noch ans Fahrrad fahren lernen? Da ging lange nichts und plötzlich bist du dann einfach gefahren und sogar noch freihändig."
Wenn du bemerkst, dass dein Kind komplett frustriert ist, dann bringt es nichts wenn du dein Kind zwingst sitzen zu bleiben und weiterhin Hausaufgabe zu schreiben. Vielleicht gibt es eine weiteres Fach, das deinem Kind mehr Freude bereitet oder es gibt eine kurze Bewegungspause bevor es wieder weiterlernt.
Manifestierendes Generatorkind
Manifestierende Generatorkinder haben ebenfalls viel Energie, es gelten die gleichen Themen wie beim reinen Generatorkind bis auf das Thema des "Steckenbleibens". Auch sie sollen auf das Leben reagieren - also bitte wieder geschlossene Fragen stellen.
Manifestierenden Generatoren fällt dieses Warten auf die Reaktion oft schwer, hier ist die Gefahr dass sie schnell ungeduldig reagieren und dann in ihrer Schnelligkeit gefühlt 3 Schritte vor und dann wieder 2 Schritte zurück machen.
Sie lieben Abwechslung, erlaube ihnen ruhig zwischen den einzelnen Hausaufgaben hin und her zu switchen und zwinge sie nicht Thema für Thema abzuarbeiten.
Hilfreich kann es ebenfalls sein mit dem Thema zu starten dass ihnen am meisten Freude macht.,
Projektorkind
Projektorkinder haben nicht permanente Energie zu Verfügung und daher ist es auch wichtig dass sie lernen wann genug genug ist und sie sich nicht völlig verausgaben. Für sie ist es wichtig auf die Einladung zu warten, hier kann man als Elternteil auch vieles als Einladung formulieren.
Für Projektorkinder ist der Schulalltag auch oft anstrengend, da sie die Energie der anderen aufnehmen in der Klasse, es kann hilfreich sein morgens entspannt in den Tag zu starten und nach der Schule eine Pause zu machen und nicht sofort mit der Hausübung zu beginnen.,
Effizienz ist alles für Projektoren, sie erledigen Aufgaben oftmals schneller als andere. Frage dein Kind doch öfters mal "Hast du eine Idee wie es leichter gehen könnte?"
Das Thema Anerkennung und Aufmerksamkeit ist für Projektorenkinder irrsinnig wichtig. Sie wollen für ihre Talente gelobt und anerkannt werden - hebe diese Themen hervor und motiviere sie.
Projektorkinder lieben Abwechslung auf mentaler Ebene, wofür interessiert sich den Kind besonders?
Kinder mit offenen Sakralzentrum erholen sich am besten im Liegen, vielleicht lernt dein Kind besonders gerne im Liegen oder schreibt gerne die Hausübung im Liegen.
Abends ist es für das Projektorkind wichtig, schlafen zu gehen bevor sie wirklich müde sind, damit sie noch genug Zeit die Energien das Tages loszulassen. Sie können abends noch im Bett Musik hören oder lesen.
Manifestorkind
Manifestorkinder haben einen großen Drang nach Freiheit und Selbstbestimmtheit. Für sie ist es wichtig dass sie selbstbestimmt wählen können wann sie welches Thema erledigen wollen. Zum Lernen brauchen sie einen eher ruhigen Platz ohne großartige Ablenkungen und auch immer wieder die Möglichkeit eine Pause zu machen.
Manifestorkinder können durchaus eine Herausforderung für ihre Eltern und ihr Umfeld darstellen. Sie sind dazu da initiativ zu sein und damit eine unkontrollierte Auswirkung zu haben. Je nach Alter brauchen diese Kinder natürlich auch Grenzen aber es ist wichtig sie nicht unnötig einzuschränken.
Sie lernen ebenfalls eher in Sprints und brauchen immer wieder die Möglichkeit Pausen zu machen.
Wenn du merkst dass dein Kind wütend oder zornig ist, ist das ein Zeichen dafür dass es nicht in seiner Energie ist. Wo hat es sich zu sehr unterordnen müssen? Wann hat so zu oft nein gehört und durfte seinen Impulsen nicht folgen?
Reflektorkind
Reflektorenkinder sind wie ein Spiegel, es ist besonders wichtig, dass sie sich wohlfühlen in ihrer Umgebung und mit den Menschen - daher ist es auch besonders wichtig die passende Schule sorgsam auszuwählen und dem Kind ausreichend Zeit zu geben für seine Entscheidung.
Wichtig für die Eltern zu wissen ist, dass Reflektoren jeden Tag anders sind und jeden Tag eine andere Energie haben. Daher gibt es für sie auch nicht die eine Strategie die jeden Tag gleich funktioniert für das Thema Lernen und Hausübung machen.
Während der Schulzeit nehmen sie viel Energie der anderen wahr, es kann daher sein, dass dein Kind nach der Schule entweder komplett aufgedreht oder komplett erschöpft ist. Für sie kann es sehr hilfreich sein, wenn sie sich nach der Schule erst einmal in ihr Zimmer zurückziehen können oder etwas Zeit in der Natur verbringen können, um wieder mehr in ihre eigene Energie kommen zu können.
Am besten lernen Reflektorenkinder in ihrem eigenen Tempo und ohne Zeitdruck von außen. Sie brauchen genügend Zeit für ihre Aufgaben und immer wieder die Möglichkeit auch Zwischendurch eine Pause zu machen.
Außerdem ist es wichtig dass sie sich an dem Ort wo sie lernen wohl fühlen, also gestalte den Lernort mit deinem Kind so, dass es sich dort wohlfühlt.
Bitte beachte dass dies alles nur sehr oberflächliche Tipps sind, es muss immer die gesamte Chart betrachtet werden und dort gibt es noch jede Menge Hinweise und individuelle Aspekte wie du dein Kind optimal unterstützen kannst. Im nächsten Artikel werden wir die kognitiven Lerntypen im Human Design näher betrachten.
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